Der vergessene deutsch-jüdische Eishockeystar
ISBN: 978-3-96423-100-0
Seiten | Bilder | Format | Downloads | Andere Formate |
190 | 40 Fotos | Paperback 15,5 x 22 cm |
Leseprobe |
Autor |
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16,95 €
Rudi Ball gilt als einer der herausragenden deutschen Eishockeyspieler. Das Leben des 1911 in Berlin geborenen Sohns eines jüdischen Vaters und einer christlichen Mutter bleibt gleichwohl bis heute im Dunkeln.
Die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 bringt eine Abkehr von Deutschland mit sich. Als „jüdischer Mischling“ definiert, gerät er in den Sog internationaler sportpolitischer Verhandlungen auf höchster Ebene. Um das Ausland zu besänftigen, wird ihm – unfreiwillig – die Rolle eines jüdischen „Alibisportlers“ bei den Olympischen Winterspielen 1936 zugedacht. Nach den Spielen in Garmisch-Partenkirchen kann er zunächst sowohl für den Berliner Schlittschuhclub wie für die deutsche Nationalmannschaft spielen, er sieht sich aber einem zunehmenden Verfolgungsdruck ausgesetzt und wird während des Kriegs zur Zwangsarbeit in der Organisation Todt dienstverpflichtet. Wenige Jahre nach Ende des Krieges verlässt er Deutschland, wandert nach Südafrika aus, gerät in der deutschen Öffentlichkeit zunehmend in Vergessenheit und stirbt 1975 in Johannesburg.
Michael Stellwag legt die erste tiefergehende Darstellung zu Balls Vita vor. Gestützt auf unbekanntes Material gilt der Causa Ball in der internationalen Sportpolitik besonderes Augenmerk. Erstmals wird auch Balls Versuch aufgezeigt, in der Filmbranche Fuß zu fassen. Zugleich ist dieses Buch eine Geschichte des deutschen Eishockeys in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
“Das vorliegende Buch kann auch als Geschichte des deutschen Eishockeys in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verstanden werden.” (Martin Mende, Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins, April 2023)
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